Ein Neubaugebiet verspricht Ihnen sehr viel Freiheit. Hier treffen Sie nicht auf feste Strukturen, Altlasten und unverrückbare Gegebenheiten. Unerschlossene Grundstücksflächen in unterschiedlichen Größen, die mit neuen Gebäuden bebaut werden versprechen viele Vorteile. Sie müssen in Neubaugebieten aber auch mit einigen Nachteilen rechnen. Und Sie werden sich mit dem Bebauungsplan beschäftigen müssen. Die wichtigsten Informationen zur Investition in einen Neubaugebiet erhalten Sie im 11880.com-Immobilienmakler-Ratgeber.
Vorteile eines Neubaugebiets
Der Bau oder Kauf eines Haues in einem Neubaugebiet bringt einige Vorteile mit sich. Ein solcher ist, dass Sie in einem Neubaugebiet viel leichter Kontakt mit Ihren künftigen Nachbarn knüpfen können. Da jeder in derselben Situation ist und noch keine eingeschworene Gemeinschaft bestehen, fällt der Start oft leichter. Zudem sind Neubaugebiete bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Entsprechend leicht und schnell lässt sich hier Anschluss finden. Und für Spiel- und Betreuungsmöglichkeiten ist auch gesorgt.
Häuser in Neubaugebieten entsprechen den neuesten Standards, was Energieverbrauch und die Wärmedämmung angeht. Dies ist ein enormer Vorteil im Hinblick auf Ihre zukünftige Heizkosten.
Und auch die gute, neue Infrastruktur ist vorteilhaft. Neubaugebiete sind meistens sehr gut an Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte oder Naherholungsgebiete angeschlossen. Bei der Suche sollten Sie aber in jedem Fall darauf achten, ob das Neubaugebiet gut erschlossen ist. Stichwort öffentlicher Personennahverkehr und Internetleitungen. Ein ortskundiger Makler kann Ihnen hier eine sehr gute Einordnung geben.
Hilfe eines Maklers in Anspruch nehmen
Wer auf der Suche nach einer Immobilie in einem Neubaugebiet ist, sollte vor einer Kaufentscheidung in jedem Fall den Markt gründlich studieren. Ein Neubaugebiet muss nicht zwingend die beste Wahl für Ihr neues Zuhause sein. Ein ortskundiger Makler kann Ihnen über die Lage und das Umfeld des Neubaugebiet nützliche Informationen geben, diese mit Ihren Wünschen und Vorstellungen in Einklang bringen und Ihnen dabei helfen, das passende Haus in der für Sie passenden Siedlung zu finden.
Nachteile eines Neubaugebietes
Ein Nachteil von Neubaugebieten sind die verhältnismäßig kleinen Grundstücke. Die Grundstückflächen liegen meistens zwischen 400 und 500 qm. Große Gärten finden Sie in Neubaugebieten eher selten. Der Abstand zwischen den Grundstücken ist oft sehr gering, was für Menschen, die viel Wert auf Privatsphäre legen, zu einem Problem werden kann. Manche Menschen stören sich auch an der meist homogenen Zusammensetzung vieler Neubausiedlungen, die meistens aus jüngeren Familien besteht. Ältere Menschen die altersgerecht wohnen möchten oder Aussteiger oder Menschen mit alternativem Lebensstil werden im Neubaugebiet wahrscheinlich schnell anecken. Für diesen Menschenschlag eignen sich vermutlich besondere Immobilien eher. Wer aber ein kleines, gemütliches Häuschen auf einem kleinen Grundstück bauen möchte, der ist in einem Neubaugebiet richtig aufgehoben.
Der Zweck von Bebauungsplänen
Neubaugebiete werden von der Stadt geplant und im sogenannten Bebauungsplan vermerkt. Ein Bebauungsplan regelt ausschließlich die Bebauung eines bestimmten Stadtgebiets, im Gegensatz zu einem Flächennutzungsplan, welcher die Nutzung größerer Räume umfasst. In der Regel besteht ein Bebauungsplan aus einer kartographischen Aufteilung und einem erläuternden Text, in welchem die Gründe zur Konzeption des Plans dargelegt werden. Wichtige Elemente des Plans sind zudem die Umweltprüfung und das Beteiligungsverfahren, welches die Beteiligung der Bürger sicherstellen soll. Auch die Nutzung der Fläche, die nach dem Plan nicht bebaut werden soll, muss im Bebauungsplan deutlich herausgearbeitet sein.
Bebauungsplan stellt Vorschriften fürs Neubaugebiet auf
In einem Bebauungsplan werden für ein bestimmtes Stadtgebiet die Regeln und Vorschriften für die Bebauung der Fläche vorgegeben. Dies dient nicht nur dazu, um einen einheitlichen und schönen Siedlungscharakter zu schaffen, sondern auch, um Einzelinteressen zu schützen. Aus dem Bebauungsplan können Sie zum Beispiel entnehmen, wie viel Abstand Sie zur Straße halten müssen, wie hoch und tief Sie bauen dürfen oder welche Art von Dach Sie auf Ihr Haus setzten dürfen. Sie sollten den Bebauungsplan aber nicht nur als Einschränkung für Sie sehen, sondern auch als Sicherheit, dass beispielsweise der Nachbar nicht irgendwann auf die Idee kommt, sein Haus um vier Stockwerke zu erweitern und Ihnen den Ausblick zu verbauen.
Da ein Bebauungsplan Sie jedoch bei der Gestaltung Ihres Grundstückes einschränken kann – im Extremfall ist sogar die Farbe der Dachziegel vorgeschrieben! –, sollten Sie im Vorfeld den Bebauungsplan genau studieren. Damit Sie sich schnell zurechtfinden, haben wir für Sie die typischen Abkürzungen, die Sie in einem Bebauungsplan finden, in dieser Tabelle zusammengefasst.
Typische Abkürzungen in einem Bebauungsplan
Kürzel |
Baugebiet |
Charakter |
WS | Kleinsiedlungsgebiet | Kleinsiedlungen, Wohngebäude mit Nutzgärten |
WR | Reines Wohngebiet | ausschließlich Wohnen |
WA | Allgemeines Wohngebiet | vorwiegend Wohnen |
WB | Besonderes Wohngebiet | vorwiegend Wohnen, jedoch auch mit dem Wohnen vereinbare Gewerbebetriebe |
MD | Dorfgebiet | Landwirtschaftliche Betriebe, Wohnen, nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe |
MI | Mischgebiet | Wohnen und Gewerbebetriebe, die das Wohnen nicht wesentlich stören |
MK | Kerngebiet | vorwiegend Handelsbetriebe, Einrichtungen der Wirtschaft, Verwaltung, Kultur |
GE | Gewerbegebiet | vorwiegend nicht erheblich belästigende Gewerbebetriebe |
GI | Industriegebiet | ausschließlich Gewerbebetriebe; vorwiegend in anderen Baugebieten unzulässige Betriebe |
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