SCHUFA ist die Abkürzung für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ und ist eine privatwirtschaftlich organisierte Wirtschaftsauskunftsdatei. Sie informiert ihre Vertragspartner über die Bonität von Dritten. Dafür sammelte die SCHUFA Informationen über natürliche Personen und Unternehmen von 8.500 Vertragspartnern.
Erhoben werden Daten zum Geschäftsverhalten, also beispielsweise zu Kreditverträgen oder Kontoeröffnungen. Die Daten bleiben nach Rückzahlung der offenen Beträge für drei Jahre gespeichert und werden erst dann gelöscht. Immobilienmakler greifen gerne auf diese Daten bei der Immobilienvermittlung zurück.
Scoring Verfahren
Bei einem Hauskauf und dem nötigen Darlehen prüft die Bank die Bonität des Kunden. Dazu wird das Scoring-Verfahren der Schufa zur Hilfe genommen.
Bei dem sogenannten Kreditscoring werden unterschiedliche Informationen genutzt, um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, das ein Kunde seinen Kredit zurückzahlt. Die SCHUFA speichert Informationen über das bisherige Zahlungsverhalten der Kunden und erstellt daraus einen sogenannten Scorewert. Dabei wird geprüft, ob in der Vergangenheit bereits Kredite beantragt wurden und ob diese fristgerecht zurückgezahlt wurden. Daten zur Nationalität, dem Familienstand, dem Beruf und dem Wohnort werden nicht gespeichert. Nur in einzelnen Fällen wird auf die Adressdaten zurückgegriffen – dies passiert immer dann, wenn zu einer Person keinerlei Informationen vorliegen.
Vergleich mit anderen Kreditnehmern
Der errechnete Wert wird dann mit den Daten anderer Kreditnehmer verglichen. Je höher dieser Wert ist, desto wahrscheinlicher sieht es die SCHUFA an, dass Sie Ihre Schulden zurückzahlen werden. Ein Wert von beispielsweise 98 Prozent gilt als sehr gut, da er aussagt, dass Sie zu 98 Prozent ihren Kredit zurückzahlen werden.
In diesem Verfahren spielt die persönliche Zahlungsmoral erst einmal keine Rolle. Stattdessen errechnet die Gesellschaft auf Basis statistischer Eckdaten wie hoch die Gefahr ist, dass ein Kunde seine Kredite platzen lässt. Das Verfahren ist also vergleichbar mit der Einordnung von Autos in Schadensklassen.
SCHUFA Einträge überprüfen
Es ist ratsam, regelmäßig seine persönlichen bei der Schufa gespeicherten Daten und die Score-Werte abzufragen. Es kann immer zu Fehlern kommen, die einen falschen Score-Wert erzeugen. Dies kann dann dazu führen, dass Sie bei einer Kreditanfrage abgelehnt werden. Wenn Sie einmal bei einer Schufa-Auskunft abgelehnt wurden, erhalten Sie einen negativen Eintrag, auch wenn die Ablehnung auf falschen oder alten Daten beruht. Nach Einreichung entsprechender Belege können Sie aber etwaige Fehleintragungen löschen und korrigieren lassen.
Wie erhält die SCHUFA ihre Daten?
Die SCHUFA erhält ihre Daten von 8.500 Vertragspartnern. Diese sind hauptsächlich:
- Banken und Sparkassen
- Bausparkassen
- Versicherungen
- gewerbliche Immobiliengesellschaften
- Leasingunternehmen
- Versandhandelsunternehmen
- Telekommunikationsanbieter
Diese Vertragspartner melden der SCHUFA, welche Geschäfte ein Kunde abwickelt, wie es um seine Zahlungsmoral bestellt ist und welche Verbindlichkeiten bestehen. Zusätzlich sammelt die SCHUFA Daten, die aus öffentlichen Quellen stammen. Wer z.B. in den Schuldnerverzeichnissen der Amtsgerichte gelistet ist oder einen Insolvenzantrag gestellt hat, erhält einen negativen Eintrag bei der SCHUFA.
Worüber informiert die SCHUFA-Auskunft meinen Vermieter oder Makler?
Vermieter sind als Privatpersonen meistens nicht Mitglied bei der SCHUFA und können deshalb keine Auskünfte über Sie anfordern. Zudem erhalten auch Mitglieder der SCHUFA keine Informationen über Sie, wenn Sie zuvor nicht Ihr Einverständnis gegeben haben. Deshalb verlangen Vermieter und Makler von Mietinteressenten meistens eine Eigenauskunft.
Mit der SCHUFA-Auskunft will der Makler oder Vermieter sichergehen, dass Sie in der Lage sind, ihre Miete rechtzeitig zu zahlen. Die SCHUFA-Auskunft dient dabei als Orientierung, da sie Daten über Ihr bisheriges Geschäftsverhalten angibt – beispielsweise Informationen über die Höhe aufgenommener Kredite oder ob Sie Ihre Handyrechnung stets rechtzeitig bezahlt haben.
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